Vor rund 37 Jahren erblickte ich, im wunderschönen Örtchen Ehringshausen, das Licht der Welt. (Das ich gerade an einem Donnerstag geboren wurde und ausgerechnet auch noch zwischen 19:00 und 20:00 Uhr, d.h. während Dalli Dalli lief, verzeiht mir meine Mum heute noch nicht ganz! Ich möchte die Gelegenheit nutzen und ausdrücklich darauf hinwiesen, daß ich für den 28. November und nicht für den 07. Dezember geplant war. Dennoch in aller Form: ENTSCHULDIGUNG!)

Rund zehn Tage dauerte es damals noch, bis ich in die Wiege im Nachbarort Asslar gelegt wurde. Mein Zuhause für die nächsten 22 Jahre und vielleicht auch noch länger! Ich gehe mal davon aus, daß es an mir gelegen haben muß, auf jeden Fall wurde diesem kleinen Örtchen Asslar noch kurz vor meiner Geburt am 16. November 1978 die Stadtrechte verliehen.


Die darauffolgenden Jahre plätscherten so vor mir dahin, das bedeutete hier ein wenig Kindergarten dort ein wenig meine Schwester ärgern und hin und wieder meine Eltern, aufgrund meiner  großen Intelligenz und hervorblitzenden Schönheit, in den Wahnsinn treiben.

Wir überspringen also elegant den "Kinderabstellplatz" meiner Eltern, der sich von mir in Klein-Altenstädten befand.

Im Alter von sechs Jahren wurde ich zum Entsetzen aller meiner bisherigen Lehrer auch noch eingeschult. Ich frage mich noch bis heute, worin eigentlich der Sinn meiner Einschulung lag?!? Ich wußte bis zu diesem Zeitpunkt ja sowieso schon alles besser aber ich wollte ja kein Spielverderber sein.


Vier harte, lange Jahre und immer wieder von vorne erklären müssen was ich schon alles drauf habe und was ich schon alles kann lagen vor mir, die aber zum Glück auch genauso schnell vergingen, wie ich mich eigentlich auch nicht mehr daran erinnern kann. Die Grundschule in Asslar prägte allen voran mein Engagement in Sachen Ehrlichkeit, Gleichheit und Offenheit. Die Drei, in alphabetischer Reihenfolge, genannten Zielsetzungen verfolgen mich wohl ein ganzen Leben.

Es folgten weitere sechs Jahre auf der Gesamtschule Asslar-Hermannstein und ärgerlicher Weise ein paar wenige schlechten Noten, die ich jedoch mit meinem Charme und meiner Cleverniss wieder auf die richtige Bahn lenken konnte. Ohne weiter Zwischenfälle nahm ich also im Jahre 1994 geradeaus Weg in Richtung Bankkaufmann, Geld verdienen und vor allem endlich etwas von der großen weiten Welt sehen.

Natürlich kam alles nicht so wie ich mir das so gedacht habe, aber auch als Kaufmann im Großhandel hat man ja mit Zahlen zu tun. Abgesehen davon möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt auch nichts mehr anders machen als ich nicht sowieso getan hätte.


Eine Odyssee in Sachen Führerschein gab es im Jahre 1997 zu überstehen! Nagut, natürlich konnte ich gut Auto fahren, beinahe sehr gut könnte man sagen! Und natürlich gab ich jeden Fragebogen mit weniger als drei Fehlern ab. Und dennoch wollte es das Schicksal nicht gut mit mir. Ganze drei theoretische Prüfungen durfte ich über mir ergehen lassen, bevor ich dann mit (wie könnte es anders sein?) Null-Fehlerpunkten zur Praktischen zugelassen wurde. Selbstredend ohne Fehl und Tadel jagte ich dann meinen Fahrschulwagen bei Tempo 120 km/h im 4. Gang über die Autobahn Richtung Gießen, bis, ja bis mein Fahrlehrer mich netterweise darauf hinwies, daß es in der kommenden Woche noch eine weitere Prüfungsstunde für mich geben würde, in der es darum geht: "Wie benutze ich den 5. Gang?" Diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstand ich geschickt in die Tat umzusetzen und siehe da, mein Führerschein war in greifbarer Nähe!

Nächster Höhepunkt meines ergreifenden Lebens war die Anschaffung meines VW Polo!

Nein, im Ernst: Danke Polo und herzlich Willkommen mein VW Golf BonJovi! Mit Stolz darf ich an dieser Stelle darauf hinweisen, daß mein Golf mir gehört. Nicht meiner Bank und auch nicht irgendeinem Mitglied meiner Familie!